Horst Mosolf
Horst Mosolf: Pionier der Fahrzeuglogistik
Horst Mosolf ist ein Pionier der Fahrzeuglogistik. Er hat neue Maßstäbe bei spezialisierten Autotransporten gesetzt und die Transportbranche in diesem Segment revolutioniert. Bis heute kommen die von Mosolf gesetzten Standards in der Automobil- und Fahrzeuglogistik zum Einsatz.
Bereich | Automobillogistik, Logistikdienstleistung |
Land | Deutschland |
Letzte Position | Gründer und Geschäftsführer der Horst Mosolf GmbH & Co. KG, Deutschland |
Geboren | 25. Januar 1928 in Wittstock (Brandenburg), Deutschland |
Verstorben | 14. August 2015 in Friedrichshafen, Deutschland |
Aufnahme in die Logistics Hall of Fame | 2016, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin, Deutschland |
Laudator | Detthold Aden, Mitglied der Logistics Hall of Fame, Deutschland/Basilien |
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Vita
1928 geboren am 25. Januar in Wittstock an der Dosse, Deutschland
1953 Flucht aus der DDR über Berlin nach Westdeutschland
1953 Disponent bei einer Spedition in Kirchheim/Teck
1954 Start der Kooperation mit Mercedes-Benz
1955 Gründung des Fuhrunternehmen „Horst Mosolf Spedition und Transporte“ in Kirchheim/Teck
2015 Horst Mosolf starb am 14. August im Alter von 87 Jahren in Friedrichshafen
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Verdienste
- Horst Mosolf wurde am 25. Januar 1928 als Sohn eines Transportunternehmers in Wittstock (Brandenburg) geboren. Er lernte Speditionskaufmann in Berlin und kam 1953 in den Westen, wo er als Disponent bei der Spedition Bez in Kichheim/Teck einsteigt.
- Mosolf ist ein Pionier der Fahrzeuglogistik. Mit Gründung der Horst Mosolf GmbH & Co. KG hat er neue Maßstäbe bei spezialisierten Autotransporten gesetzt und die Transportbranche in diesem Segment revolutioniert. Bis heute kommen die von Mosolf gesetzten Standards in der Automobil- und Fahrzeuglogistik zum Einsatz. Darüber hinaus hat Mosolf über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus ein Zeichen gesetzt, dass Spezialisierung im Transportsektor ein Erfolgsmodell ist.
- Die Idee für spezialisierte Autotransporte hatte Horst Mosolf als Angestellter bei Bez. Die Spedition transportierte Karosseriepressteile der Allgaier Werke aus Uhingen zu den Borgward-Automobilwerken nach Bremen. Horst Mosolf: „Die Selbstabholer mussten ja nicht nur Urlaub nehmen, um mit dem Zug nach Bremen zu fahren, sie mussten sich auch ein rotes Nummernschild besorgen und auf der Rückfahrt nach 400 Kilometern eine Inspektion machen lassen, sonst verloren sie die Garantie. Da dachte ich mir, mit einem Autotransporter kann ich das viel günstiger“.
- 1955 setzte er die Idee um. Mosolf gründete eine Spedition, spezialisierte sich auf die Automobillogistik und stieß damit in eine Lücke im Transportsektor. Er kaufte einen gebrauchten Mercedes-Benz L 6600 samt Dreiachser-Anhänger. Bei Kässbohrer Fahrzeugwerke in Ulm ließ er das Fahrzeug zu einem vollverkleideten Autotransporter umbauen. 1959 entstand der erste Doppelstock-Aufbau, der später Standard wurde, und konnte damit die doppelte Menge an Fahrzeugen transportieren.
- Der Speditionskaufmann erkannte früh, dass die Autohersteller neben den notwendigen Transportleistungen auch Bedarf für weitere Dienstleistungen wie Lager- oder Werkstattservice hatten. Um in der Nähe der Werke oder diesen erweiterten Service anbieten zu können, etablierte Mosolf sein Unternehmen zunächst in Europa und dann weltweit. 1972 eröffnet das erste Technik- und Logistikzentrum in Illingen/Baden- Württemberg, das den Grundstein von der reinen Transportleistung zum technisch-logistischen Systemdienstleister legt. Die Neufahrzeuge Fahrzeuge wurden dort nicht nur gelagert, Horst Mosolf war der erste, der den Automobilherstellern auch zusätzliche Services anbieten konnte. Wie zum Beispiel die Entkonservierung (entfernen einer Transportschutzschicht aus Wachs). Heute zählt Mosolf zu den wichtigsten Suppliern in der Fahrzeuglogistik in Europa.
- Berufliche Wegefährten bezeichnen Mosolf als „Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, unternehmerischem Weitblick und großen Visionen“. Bei allen beruflichen Entscheidungen hat er mit Kunden immer auf Augenhöhe kommuniziert und stets ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter bewahrt. Fairness zu Kunden und Mitarbeitern waren Mosolfs höchste Maxime. Qualität, Zuverlässigkeit und immer Vorausdenken waren seine Werte in der Zusammenarbeit mit Kunden. Dafür erntet er in der Transportbranche höchsten Respekt. Daimler sagte einmal, hier sei das Innovationspotenzial sehr hoch und Service und Dienstleistungsqualität nicht nur im Prospekt abgedruckt, sondern wird tagtäglich gelebt.
- Für seine Verdienste wurde Mosolf unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg geehrt.
- Im August 2015 starb Mosolf im Alter von 88 Jahren. Bis zu seinem Tod hat er das Unternehmen als Senior Chef begleitet.